Der Bundesverband Liberaler Hochschulgruppen (LHG) kritisiert die Hochschulreformpläne der Orbàn-Regierung in Ungarn und zeigt sich mit der Central European University (CEU) solidarisch.

Berlin/Budapest, 30.03.17. Die in Budapest etablierte und hochrenommierte private Hochschule aus den USA ist seit Jahren bekannt dafür, Studiengänge anzubieten, in denen ungarische sowie amerikanische Abschlüsse erworben werden können. Nach der neuen Bildungsreform der ungarischen Regierung wird dies nicht mehr möglich sein. Die Reform, die zur Schließung der regierungsunabhängigen Hochschule führen könnte, erscheint ob ihrer Zielgerichtetheit als ein direkter Angriff auf die prestigereiche CEU.

Es wäre auch nicht das erste Mal, dass Orbàn eine protektionistische Maßnahme im ungarischen Hochschulwesen durchführt. Letztes Jahr wurde zum Beispiel der unabhängige Präsident der Corvinus-Universität in Budapest durch einen Anhänger der „Fidesz“-Partei ersetzt. Immer wieder versucht Orbán, das Demokratieverständnis und die Werte der Europäischen Union in seinem Land zu untergraben.

Eine hochwertige Bildung ist in einem protektionistischen und nationalistischen Umfeld nicht möglich. Die Freiheit der Bildung und die Unabhängigkeit der Universitäten müssen in der Europäischen Union weiterhin gewährleistet sein. Deshalb kritisiert der LHG diesen Vorstoß aufs Schärfste.

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Wer sich der Bekundung anschließen möchte, kann das mit einem Brief an Viktor Orban hier tun.