Die Liberalen Hochschulgruppen (LHG) sprechen sich klar gegen die Einführung von Frauenquoten aus. Wirksame Mechanismen zur Gleichstellung unterrepräsentierter Gruppen sollen stattdessen ergriffen werden.

Berlin, 19.04.2018: Eine “Selbstverpflichtung” zur Quote, wie in der FDP gerade diskutiert, lehnen die Liberalen Hochschulgruppen ab. Im Rahmen des Arbeitskreises „Frauen“ wird der Umgang der Hochschulgruppen mit Diversitätsthemen und Sexismus evaluiert und die Sichtbarkeit von Frauen im Verband gestärkt. Weiterhin sollen mehr Frauen für das hochschulpolitische Arbeiten begeistert und inklusive Treffpunkte und Veranstaltungen geschaffen werden. Julia KREBS, Vorsitzende des AK Frauen, kritisiert die Quote: “Eine Quote ist kein Anreiz, sondern ein vergiftetes Geschenk. Mir wird vermittelt, ich müsse oder solle mich als Frau nicht anstrengen um etwas zu erreichen. Stattdessen geben Männer Quotenplätze vor, um nach außen besser dazustehen. Für mich ist dies das absolute Gegenteil von Unterstützung und Empowerment.”

Die Liberalen Hochschulgruppen sind überzeugt von der Eignung und persönlichen Kompetenz ihrer weiblichen Mitglieder. „Die Reduzierung auf das Geschlecht degradiere Frauen zu Objekten und Platzhaltern“, so Krebs. Persönliche Eigenschaften und die individuelle Qualifikation rückten hier völlig in den Hintergrund. Dies sei eine Objektifizierung auf höchstem Niveau. Das Ziel der Liberalen Hochschulgruppen bleibt deshalb, am Ende ein einladendes Umfeld für alle Geschlechter zu schaffen.