Liberale Hochschulgruppen kritisieren: Die BAföG-Reform ist ein zu kleiner Schritt in die richtige Richtung!

„Die für 2019 angekündigte BAföG-Reform ist nur ein Tropfen auf dem heißen Stein“, kommentierte der Bundesvorsitzende der Liberalen Hochschulgruppen, Johannes Dallheimer die Reform der Bildungsministerin.
„Eine Reform war schon längst überfällig, immerhin bekommen wir nun ein Reförmchen. Unser Ziel ist ein elternunabhängiges BAföG, weil niemand aufgrund finanzieller Gründe scheitern und als Anhängsel seiner Eltern gesehen werden darf. Das BAföG ist für uns eine Investition in die Zukunft, in diesem Fall in die Akademiker von morgen.“

Für Dallheimer ist auch der Vorstoß der FDP-Bundestagsfraktion nicht weitreichend genug, da sich die Partei ja schließlich für ein elternunabhängiges BAFöG einsetze. „Während die Bundesregierung zumindest einen guten Willen zeigt, besteht im vorgelegten Haushalt der FDP-Fraktion leider noch Nachholbedarf. Ich bin mir sicher, dass durch die Einsparung teurer, kurzfristiger Wahlgeschenke der Großen Koalition viel Geld für den Bildungsetat zur Verfügung stehen könnte. Denn bei aller Entlastung der Bürgerinnen und Bürger darf man insbesondere die Investitionen in unseren Zukunftsrohstoff Bildung nicht vergessen!“, so der Vorsitzende.

Die Liberalen Hochschulgruppen setzen sich schon seit Jahren für ein elternunabhängiges BAföG ein. Dabei soll jeder Studierende BAföG in Höhe von max. 800€ beantragen können. Nach Beendigung des Studiums muss dann ab dem eineinhalb-fachen des Durchschnittsverdienstes die Summe zinsfrei, mit min. 5% des Monatseinkommens brutto zurückgezahlt werden. Allerdings nur bis zu einem Betrag von 20 000€. Die Grenze von 20.000€ gilt nur, wenn die Regelstudienzeit um maximal 3 Semester überschritten worden ist.