Digitalisierungsbooster Corona – Studierende diskutieren Digitalisierung nach der Pandemie
Vom 13. bis 15. Januar 2023 trafen sich zahlreiche Studierende auf dem Kongress „Digitalisierungsbooster Corona – Was bleibt den Hochschulen nach der Pandemie?“ in Saarbrücken. Teilnehmer aus dem gesamten Bundesgebiet kamen zu dieser vom BMBF geförderten Veranstaltung, um über die Digitalisierung der Hochschulen Deutschlands zu diskutieren. Auf Basis von Referenten-Impulse und konstruktiver Diskussionen haben die Studierenden verschiedene Positionen beschlossen, die sich mit den Chancen und Versäumnissen der Digitalisierung, aber auch mit den Grenzen digitaler Lehrformate auseinandersetzen.
Dazu Benjamin Kurtz, Vorsitzender: „Für uns als Studierende ist eins klar: Erneut darf es nicht zu einer Schließung der Hochschulen wie während der Corona-Pandemie kommen. Ich freue mich außerordentlich, dass der Kongress sich klar gegen eine solche Maßnahme positioniert hat, die Studierende vor finanzielle und psychische Herausforderungen stellt. Doch als Kongress haben wir auch festgehalten: Die Pandemie hat große Potenziale digitaler Lehrmethoden freigelegt.“
Beispielsweise können aufgezeichnete Vorlesungen, welche online zur Verfügung gestellt werden die Studierenden beim Lernen unterstützen, indem verpasste Inhalte nachgeholt und komplizierte Inhalte wiederholt werden können. Eine besonders große Unterstützung stellt das für diejenigen Studierenden dar, die Kinder haben oder pflegende Aufgaben übernehmen. Auch chronisch kranke Studierende, Arbeitende oder Personen, die unter einer Sprachbarriere leiden profitieren von dieser Maßnahme. Auch Abgaben, die im Studium fällig werden, sollen rein digital abgegeben werden können. Innerhalb einer Präsenz Vorlesung könnte ein Online-Tool zum direkten Stellen von Fragen hilfreich sein, mit welchem die Studierenden ihre Fragen direkt an die Dozierenden stellen können, welcher sie direkt oder im Nachhinein beantwortet. So könnte die Beteiligung der Studierenden gestärkt werden.
Als Fazit äußerte Benjamin Kurtz: „Bei der Digitalisierung ist noch viel nachzuholen. Doch für uns gilt: Digitalisierung second, IT-Sicherheit first. Hacker-Angriffe auf Universitäten, wie jüngst auf die Universität Duisburg-Essen, zeigen die Verwundbarkeit der deutschen Hochschulen. In Zukunft muss die IT-Sicherheit stärker bedacht werden.“ So spricht sich der Kongress beispielsweise dafür aus, dass Hochschulen Maßnahmen gegen Angriffe und Notfallpläne, sollten die Angriffe trotzdem erfolgreich sein, entwickeln sollen.
Diese inhaltlichen Positionen, die bei der Veranstaltung diskutiert, erarbeitet und formuliert haben, sind unter anderem in folgendes Positionspapier eingeflossen: Digitalisierung nach der Pandemie
Der Kongress „Digitalisierungsbooster Corona – Was bleibt den Hochschulen nach der Pandemie?” wurde vom Kasse des Bundesverbands Liberaler Hochschulgruppen e.V. ausgerichtet und durch Mittel des Bundesministeriums für Bildung und Forschung im Rahmen des Förderprogramms Förderung hochschulbezogener zentraler Maßnahmen studentischer Verbände und anderer Organisationen gefördert.