Bauen statt Symbolpolitik
Liberale Studenten fordern Massive Reformen

Steigende Mieten und damit zusammenhängender knapper werdender Mietraum erschweren es Studenten zunehmend eine passende Wohnung zu finden. Laut einer Auswertung des Moses Mendelssohn Instituts in Kooperation mit der Vermittlungsplattform Wg-gesucht.de kosten WG-Zimmer an deutschen Hochschulstandorten im Schnitt 489 Euro im Monat.

Der Bundesvorsitzende der Liberalen Hochschulgruppen Jan-Lukas Gescher erklärt dazu:“ Jede staatliche Maßnahme – sei es eine Mietpreisbremse oder ein Mietendeckel – haben exakt das Gegenteil dessen bewirkt, was uns die Politik versprochen hatte. Und das mit Ansage, denn klar ist doch: Nur mehr Bauen kann die angespannte Situation lockern.“
Für die Liberalen Hochschulgruppen sind nur ein paar Wohnheimplätze mehr, nicht genug und fordern stattdessen die Erhöhung der Fördersummen der Bundesländer, um Sanierungsmaßnahmen und Neubauten zu finanzieren. Kirchliche und kommunale Träger will die LHG gezielt in die Pflicht nehmen. Generell möchte der Studentenverband neue Gebäudetypen entwickeln. Dass Menschen nicht in Gewerbegebieten wohnen dürfen, ist nicht mehr zeitgemäß.

Gleichzeitig stellt sich der Bundesverband Liberaler Hochschulgruppen an die Seite der Studenten.
“Wenn jeder Student mehr Geld in der Tasche haben soll, müssen wir eben auch über Entlastungen reden ”, fordert Gescher und ergänzt: “Beispielsweise ist die Zweitwohnungssteuer eine sinnlose Belastung für Studenten, sie gehört abgeschafft.“
Außerdem sollten laut Gescher Gewinne aus der Untervermietung nach einem fixen Steuer- anstatt dem Einkommenssatz versteuert werden. “So fördern wir ganz unkompliziert das Konzept des Mehrfamilienhauses und der Kurzmietverhältnisse.”