Die Liberalen Hochschulgruppen setzen sich für die Wissenschaftsfreiheit ein, denn diese essentielle Freiheit ist Grundlage für wegweisende Erfindungen und gesellschaftlichen Fortschritt. In der Welt wie auch in Deutschland gerät sie zunehmend in Bedrängnis: Sprechverbote für unliebsame Forschende, ideologisch motivierte Forschungsverbote im Bereich von gesundheitlicher oder militärischer Forschung oder auch Einflussnahme autoritärer Staaten auf deutsche Hochschulen.  

“Die Erfolge von Forschung und Innovation sind unverkennbar”, äußerte Benjamin Kurtz, Bundesvorsitzender der Liberalen Hochschulgruppen. “Durch freie Forschung entwickelte Impfstoffe, Impfstoffe made in Germany, haben es ermöglicht, die Corona-Pandemie zu bewältigen.  Und trotzdem ist die Wissenschaftsfreiheit bedroht: An vielen Hochschulstandorten wird sie durch gecancelte Vorträge, sogenannte Zivilklauseln oder auch Hochschulbesetzungen eingeschränkt. Das können und dürfen wir so nicht dulden!” 

“Auch Technologien, die primär für einen zivilen Zweck erforscht und entwickelt werden, sind durch sogenannte Zivilklauseln verhindert, wenn ein militärischer Einsatz dieser Technologien denkbar wäre. Das betrifft beispielsweise die Künstliche Intelligenz. Der Forschung dürfen keine weiteren Steine in den Weg gelegt werden – wissenschaftlicher Fortschritt kommt uns allen zu Gute. Deswegen sind wir der Meinung, dass umstrittene Projekte besser von einem Ethikrat einzeln bewertet werden sollten – anstatt pauschal verhindert!” fordert Kurtz entschieden. 

Forschungsfreiheit ist für uns als Liberale ein Garant für den Wohlstand, den wir in Deutschland und Europa genießen dürfen.  
“Durch den freien Austausch des Wissens im europäischen Raum und gemeinsame Erforschung vieler Projekte entfalten sich wichtige Synergieeffekte, von denen die gesamte Gesellschaft profitiert. Vieles, was wir als selbstverständlich in unserer Forschung, an Universitäten und im freigiebigen Umgang mit Wissen erachten, ist in anderen Teilen der Welt ein ferner Traum der dort lebenden Menschen” so Kurtz weiter. 

Insbesondere die Volksrepublik China und die Ausweitung ihres Einflusses sehen die Liberalen Hochschulgruppen mit Unbehagen, so Kurtz weiter:  
„Die Konfuzius-Institute, durch die das chinesische Regime Einfluss auf unsere deutschen Hochschulen nehmen will, beurteilen wir enorm kritisch. Hinter scheinbar harmlosen Kulturangeboten verbirgt sich Propaganda für das Regime in Peking. Solche Propaganda-Institute haben an unseren Hochschulen, die seit jeher Ort der Wissenschaftsfreiheit und des offenen Diskurses sind und bleiben sollen, nichts verloren! Jegliche Kooperation mit Konfuzius-Instituten muss sofort beendet werden.“