Bund und Länder haben sich auf ein deutschlandweites Semesterticket für Studierende geeinigt – endlich! Mit 29,40€ im Monat entspricht das 60% des Regelpreises vom Deutschlandticket.

Der Bundesverband Liberaler Hochschulgruppen begrüßt grundsätzlich die Förderung der studentischen Mobilität. „Die heutige Lösung bedeutet, dass überteuerte Semestertickets abgeschafft werden können“, sagt der Bundesvorsitzende Benjamin Kurtz. „Insbesondere Studierenden, die in anderen Verkehrsverbünden wohnen, als sie studieren, wird durch dieses vergünstigte Deutschlandticket geholfen.“

Für die lokale Umsetzung des bundesweiten Semestertickets müssen die Allgemeinen Studierendenausschüsse die nötigen Verträge mit den zuständigen Verkehrsunternehmen schließen. Das Ticket wird dann im sogenannten Solidarmodell finanziert. Kurtz kritisiert: „Durch das so bezeichnete ‚Solidarmodell‘ müssen alle Studierenden einer Hochschule die Pauschale zahlen, auch wenn sie Fahrrad oder Auto oder Fernverkehr fahren“.

Daher fordert der Bundesverband Liberaler Hochschulgruppen: Die Priorität muss die Schaffung von Opt-Out-Möglichkeiten sein. „Deutschlandweite Gültigkeit ist für viele Semestertickets eine eindeutige und notwendige Verbesserung, löst aber nicht das Kernproblem: Studierende haben durch Zwangsmitgliedschaften oft keine Wahlfreiheit bei ihrer Mobilität.“

Einige Studierendenschaften haben deutlich günstigere ‚Solidartickets‘ mit regional begrenzter Reichweite, für die das heutige Angebot eine Verschlechterung darstellen würde. Kurtz warnt: „Das deutschlandweite Semesterticket darf nicht dazu führen, dass Studierende mit bestehenden und günstigeren Semestertickets nur durch ihre Zwangsmitgliedschaft künftig stärker zur Kasse gebeten werden.“