Um die Lehre interessanter, problembezogener und in ihrem Angebot vielfältiger zu gestalten, sollte den Studierenden ein deutlich höheres Mitspracherecht bei der Gestaltung der Lehre zukommen.

Ein Beispiel für die dazu nötigen gravierenden Maßnahmen in der Lehrorganisation kann das Berliner Modell der Projekttutorien sein, bei dem die Hochschule Tutorien und die dazugehörigen Personalstellen für Veranstaltungen bereitstellt, die von den Studierenden selbst initiiert und durchgeführt werden.

Die wissenschaftliche Qualität der Projekttutorien wird durch die ständige fachliche Begutachtung durch einen Hochschullehrer und eine jährliche Berichtspflicht gegenüber dem akademischen Senat gewährleistet.

Der LHG fordert dazu auf, an allen Hochschulen, wo dies sinnvoll möglich ist, den Studierenden die Möglichkeit zu Eigeninitiative bei der Ausgestaltung des Lehrangebots der Hochschule zu eröffnen und Projekttutorienprogramme einzurichten.

Der LHG ist davon überzeugt, das dieser praktische Schritt weit schneller „Studienreformen“ einleiten könnte als die administrativen Ansätze zum Beispiel per Studienreformkommission.