Zur Situation von Frauen in Politik und Verband

In unserer Gesellschaft werden Frauen nachweislich noch immer anders sozialisiert als Männer. So sind Jungen im Hinblick auf Konkurrenzverhalten und Durchsetzungsvermögen eher angespornt, Mädchen hingegen meist zu Zurückhaltung und Harmoniebestreben erzogen.

Hieraus resultieren sowohl unterschiedliches Diskussions- als auch unterschiedliches Konkurrenzverhalten.

Politik und auch andere gesellschaftliche Bereiche (z.B. Wissenschaft) werden seit Jahrhunderten von Männern dominiert. Strukturen dieser Bereiche wurden von Männern geschaffen und geprägt.

Frauenförderung zielt fast immer darauf ab, Frauen in die bestehenden Strukturen einzupassen und ihre Arbeitsweisen in den jeweiligen Bereichen denen von Männern gleichzumachen. Hierbei werden geschlechtsspezifische Unterschiede nicht berücksichtigt.

Ziel einer konsequenten Frauenförderung darf jedoch nicht allein sein, prozentual höhere Anteile, beispielsweise im Verband, zu erhalten und diese in die hierarchischen Strukturen einzupassen.

Frauen sollten vielmehr Freiräume geschaffen werden, damit sie eigene Arbeitsweisen entwickeln können, mit denen sie sich identifizieren können. Der LHG sollte sich deshalb zum Ziel setzen, das Anders-Sein der beiden Geschlechter zu akzeptieren und neue, von Frauen geprägte Arbeitsweisen in die innerverbandlichen Strukturen zu integrieren.

Dazu wird ein AK-Frauen eingerichtet, der sich seine Strukturen autonom gibt. Weiterhin fordert der AK für den LHG – Bundesverband folgende Maßnahmen:

  1. Sämtliche Dokumente werden geschlechtsneutral formuliert.
  2. Der AK-Frauen wählt einmal jährlich eine Person, die die Interessen des AK vertritt. Der BuVo wird aufgefordert, diese Person zu kooptieren und ihr Stimmrecht zu erteilen. Die Person hat die Aufgaben, die Kommunikation und Koordination zwischen BuVo und den Initiativen der Frauen in den einzelnen Hochschulgruppen zu gewährleisten sowie den Arbeitskreis nach außen zu vertreten.