Es ist eine triviale Tatsache, dass sich der Lehrbetrieb an Schulen erheblich von dem der Hochschulen unterscheidet. Dies ist begründet durch die Intention der beiden Bildungsinstitutionen und ist durchaus sinnvoll, da die Schule einen Erziehungsauftrag erfüllt, wohingegen die Hochschule die Aufgaben der Wissensvermittlung und das Lehren des wissenschaftlichen Arbeitens innehat. Das Bindeglied der beiden Systeme stellt hierbei die gymnasiale Oberstufe dar, die den potenziellen Studenten auf das Studium vorbereiten soll.
Die Realität zeigt bei den Studienanfängern allerdings, dass die Oberstufe diese Aufgabe nicht erfüllt. So ist zur Zeit allgemeine Desorientierung an der Tagesordnung, welche unnötiges „herumstudieren“ zur Folge haben kann. Um diesen Missstand zu beheben fordert der LHG alle zuständigen Stellen auf, die Curricula so anzupassen, dass die gymnasiale Oberstufe wieder das Bindeglied zwischen Schule und Hochschule darstellt. Hierzu fordert der LHG die obigen Stellen auf, die folgenden Ziele und Maßnahmen in die Tat umzusetzen, namentlich in die Lehrpläne aufzunehmen:
Als vornehmliches Ziel ist hierbei die Erziehung der Schüler zu Selbstverantwortlichem und selbstbestimmtem Lernen und – wissenschaftlichen – Arbeiten zu nennen. Des weiteren muss schon den Schülern prospektives Denken vermittelt werden. Außerdem sind die sozialen Kompetenzen der Schüler zu fördern und deren Wichtigkeit für die Gesellschaft zu vermitteln. Im Universitätsbetrieb ist es auch unverzichtbar, sich aktiv zu Orientieren, das heißt selber aktiv zu werden um zum Beispiel Plätze in bestimmten Lehrveranstaltungen zu bekommen. Schließlich muss Leistungsbewusstsein vermittelt und gefördert werden.
Um dies durchzusetzen, fordert der LHG die zuständigen Stellen auf, zu gewährleisten, dass innerhalb der vorhandenen Fläche durch entsprechende Curricula oben genannte Schlüsselkompetenzen als zentraler Bestanteil vermittelt werden. Durch diese Maßnahme wird den zukünftigen Studierenden der problemlose Einstieg in das Hochschulstudium ermöglicht. Ein weiterer Vorteil dieses Modells ist, dass die Kassen geschont werden, da häufiges Wechseln des Studienfachs vermieden wird sowie überhöhte Studienzeiten reduziert werden können.