Die Liberalen Hochschulgruppen tragen den Werten des Liberalismus – Freiheit und Verantwortung, Individualismus und Pluralismus, Demokratie und Chancengerechtigkeit, Toleranz und Offenheit – Rechnung, indem sie sich für Kommilitoninnen und Kommilitionen, Hochschule und Gesellschaft engagieren. Für die Liberalen Hochschulgruppen ist Bildung ein Bürgerrecht. Bildung ist im 21. Jahrhundert die Grundlage für die Teilhabe von immer mehr Menschen an unserer Gesellschaft und damit auch von Freiheit. Den Wert der Bildung hervorzuheben, ist also auch eine Frage von Fairness und Gerechtigkeit.
Die Liberalen Hochschulgruppen sind Freiheitskämpfer an ihrer Hochschule. In einem Milieu, das oftmals den einzelnen zu Gunsten der Vielen unterdrückt, ergreifen sie Partei für freiheitliche Werte. Vor Ort tragen diese Gruppen den freiheitlichen Gedanken in die Hochschule und leisten Aufklärungsarbeit über den Liberalismus. Damit begeistern sie ihre Mitstudierenden und ermuntern sie zu Mitarbeit. So sind die Liberalen Hochschulgruppen zu einer schlagkräftigen und politisch einflussreichen Studierendenorganisation geworden. Das Engagement in der LHG ist ein niedrigschwelliges Angebot für die Studierenden von heute, um mit dem Liberalismus in Kontakt zu kommen. Ihren Einfluss verschaffen die Liberalen Hochschulgruppen dabei oft mit ihrer aktiven Mitarbeit in den Gremien der studentischen und akademischen Selbstverwaltung Geltung. Die pragmatische, ideologiefreie Arbeit mit dem Ziel das Lern- und Lebensumfeld der Studierenden zu verbessern, ist dabei unsere Leitschnur.
Unter diesem gemeinsamen Nenner haben sich 1987 zahlreiche Liberale Hochschulgruppen aus der alten Bundesrepublik zusammengeschlossen und einen Dachverband gegründet. Seitdem agiert der Bundesverband der Liberalen Hochschulgruppen – länger als jeder bisher existierende liberale Hochschulverband.
Aufgaben
Der Bundesverband ist Netzwerk, Öffentlichkeitsorgan, hochschulpolitisches Ideenlabor und Dienstleister zugleich. Wir sind ein offener Verband, der jeden zum Mitarbeiten auffordert. Diese Offenheit und Diversität macht uns stark. Mitglieder sind unsere grundsätzlich autonom handelnden Mitgliedsgruppen. Beigeordnet sind teilweise die Landesverbände, denen eine hohe politische Verantwortung zukommt, denn Hochschulpolitik ist größtenteils Ländersache. Wo keine Landesverbände bestehen, haben die Ortsgruppen auch die Möglichkeit, einen sog. Landeskoordinator zu bestimmen, der als Ansprechpartner gegenüber den regionalen Medien, dem Bundesverband und ihren politischen Partnern fungiert. Gleichzeitig bietet ein Landeskoordinator auch die Chance zur besseren lokalen Vernetzung regionaler Gruppen. Wo keine Ortsgruppen bestehen, sei jeder Liberale aufgefordert, eine Gründung zu initiieren und Menschen für ein Engagement zu motivieren, denn liberale Hochschulpolitik ist uns zu wichtig, um sie vernachlässigt zu sehen; sie öffnet uns Tore, um angehenden Akademikerinnen und Akademikern den Liberalismus noch näher zu bringen. Unsere Hochschulgruppen leben die Gruppenautonomie, die uns zu einem dynamischen und unbürokratischen Verband macht. Ein Verband muss aber mehr sein als die Summe seiner Teile. Selbstbewusst erkennen wir an, dass die politische Arbeit des Bundesverbandes wesentlicher Teil seiner Aufgabe ist. Der Bundesverband stellt einen Ort für den programmatischen Austausch von Ideen und Argumenten zwischen den Gruppen dar. Der Bundesverband hat zur Aufgabe, den politischen Forderungen seiner Mitgliedsgruppen Gehör zu verschaffen, sei es innerhalb der Studierendenschaft, in der Politik, den Interessensvertretungen oder der Öffentlichkeit. Der LHG hat sich in den letzten Jahren als feste Größe innerhalb der Hochschulpolitik und geschätzter hochschulpolitischer Experte etabliert. Diese Chance müssen wir weiterhin nutzen. In unserem Verband schlummert noch mehr Potential. Wir müssen uns dabei stetig verbessern und unsere Strukturen weiter professionalisieren.
Hochschul- und Wissenschaftspolitik endet jedoch nicht an den Grenzen Deutschlands. Sei es Erasmus, der Bologna-Prozess oder die EU-Forschungsförderung: Hochschulpolitik hat auch eine internationale Komponente. Daher ist dem LHG die internationale Arbeit (u.a. im Dachverband LYMEC) wichtig. Künftig sollen unsere Mitglieder stärker als bisher zur Teilhabe und Mitwirkung an der internationalen Arbeit des LHG integriert werden.
Der LHG sieht sich als hochschulpolitische Organisation. Hochschulpolitik definieren wir auch über hochschulrelevante Schulpolitik (bspw. Zulassungsvoraussetzungen fürs Studium).
Neben der politischen Vertretung seiner Ortsgruppen auf Bundes- und internationaler Ebene bieten wir Dienstleistungen für unsere Mitglieder an. Die Basis unseres Verbandes sind gut funktionierende Ortsgruppen. Es muss daher vorrangigste Aufgabe des Bundesverbandes sein, die Arbeit der Ortsgruppen durch Dienstleistungen zu erleichtern und stellt für diese die finanziellen Mittel bereit.
Die Liberalen Hochschulgruppen und ihr politisches Umfeld
Der LHG-Bundesverband sieht die Freie Demokratische Partei als liberalen, parteipolitischen Partner an, bewahrt jedoch stets seine Unabhängigkeit. Wir erkennen an, dass die Nähe der Ortsgruppen zur FDP stark differiert, sehen darin aber keine Schwäche, sondern eine Stärke. Der LHG möchte sich innerhalb der FDP vor allem als Experte für Hochschulpolitik profilieren und sich dieser als nützlicher hochschulpolitischer Ideenpool anbieten.
Wir führen Ansichten aus einem weiten liberalen Spektrum zusammen und nehmen für uns in Anspruch auch Studenten zu erreichen, welche keine Berührung mit Parteipolitik haben
Der LHG hat den Plan für ein liberales Hochschulwesen. Um dieses umzusetzen, sind wir auf Partner angewiesen. Daher halten wir familiären Kontakt zu allen Organisationen des liberalen Spektrums. Die Gedanken sind frei. Daher treten wir offen in die Debatte, egal mit welchen unserer politischen Mitbewerbern oder Verbänden, haben aber auch den Anspruch, voneinander zu lernen. Daher steht einer Zusammenarbeit bei Themen oder Aktionen, die durch unsere Beschlusslage gedeckt sind, nichts im Weg.
Außenwirkung und Zwischenmenschliches Miteinander
Der LHG soll ein Ort sein, in dem sich jeder wohl fühlt und in dem sich jeder einbringen kann. Ein positiver Umgang unter- und miteinander ist die Voraussetzung für ein gutes Klima innerhalb des Verbandes und den gemeinsamen politischen Erfolg.
Der LHG möchte als ein liberaler, kompetenter, vernunftbasierter und pragmatisch handelnder Verband wahrgenommen werden. Wir streiten für eine bessere Bildung als Aufstiegschance für jede und jeden, unabhängig von der finanziellen Basis