Die Liberalen Hochschulgruppen bekennen sich zum Gründerland Deutschland, denn Fortschritt und Innovation sind grundlegende Erfolgsfaktoren unserer Wirtschaft. Die Wissenschaft ist die Heimat der Innovation. Daher spielt aus unserer Sicht der Hochschul- und Wissenschaftsstandort Deutschland eine zentrale Rolle.

Aus Sicht des Bundesverbandes Liberaler Hochschulgruppen braucht es ein Umdenken in den Köpfen: Scheitern darf kein Stigma sein! Scheitern und die Kultur der zweiten Chance sind zwei Seiten derselben Medaille.

Die Liberalen Hochschulgruppen möchten das Feuer des Gründens neu entfachen und fordern:

Gründen braucht Wissen

Unsere Hochschulen sind Impulsgeber für Wissenschaft und Wirtschaft. Damit das so bleibt, muss die Ausfinanzierung des Wissenschaftsstandortes Deutschland oberste Priorität der Politik sein. Die Lippenbekenntnisse der Politiker reichen uns nicht mehr. Wir brauchen eine Finanzierungsoffensive. Die Liberalen Hochschulgruppen verweisen hierbei insbesondere auf folgende Beschlüsse:

  • Exzellenzinitiative für die Lehre (BMV 2015 in Hannover)
  • Weiterführung Exzellenzinitiative (BMV 2013 in Hamburg)
  • Mischfinanzierung im Föderalismus neu ordnen (BMV 2014 in Saarbrücken)
  • Zukunft der Hochschulfinanzierung wettbewerblich gestalten (BMV 2013 in Bonn)

Um Wissen und Fortschritt generieren zu können müssen Hochschulen gerade auch mit anderen Akteuren außerhalb der Hochschule zusammenarbeiten und insbesondere zusammenforschen dürfen. Hochschulen sind ebenso Teil unserer offenen Gesellschaft, wie die Privatwirtschaft. Die oftmals artikulierte Forderung, Privatwirtschaft und öffentliche Hochschulen strikt zu trennen verneint diese Tatsache. Die Liberalen Hochschulgruppen befürworten ausdrücklich die Kooperation von Entrepreneuren und  Hochschulen (z. B.: gemeinsame Nutzung von Forschungseinrichtungen, Drittmittelfinanzierung).

Gründen braucht Forschung

An vielen Hochschulen gibt es bereits Institute bzw. Lehrstühle für Entrepreneurship, die sich wissenschaftlich mit den Themen Existenzgründung und unternehmerisches Handeln beschäftigen. Entsprechende Institute bzw. Lehrstühle sollen an weiteren Hochschulen eingerichtet werden.

Gründen braucht Kooperation

Vielerorts bestehen bereits Gründerzentren, initiiert von IHK o. ä. und Kommunalverwaltung.

Wir sprechen uns für organisationsübergreifende Kooperation der lokalen Akteure aus. Um potentiellen Gründern eine entsprechende Anlaufstelle zu bieten, müssen daher die Hochschulen künftig in den Gründerzentren beteiligt sein. Schon während des Studiums sollen Studenten die Chance habe, die Akteure in den Gründerzentren kennen zu lernen. Räumliche Nähe zwischen Gründerzentren und Hochschulen sollte zusätzlich angestrebt werden. Die Gründerzentren sehen wir auch als Möglichkeit, um jungen Gründern kostengünstigen Büro- und Arbeitsraum