Der Umgang mit Computern und neuen Medien ist heutzutage zur Kernkompetenz geworden, welche den Rang der Kulturtechniken Lesen und Schreiben erreicht. Nichtbeherrschen des Umgangs mit Informationstechnologie ist der Analphabetismus des 21. Jahrhunderts. Um einer solchen möglichen Fehlentwicklung in Deutschland entgegenzuwirken, fordern die Liberalen Hochschulgruppen bereits in der ersten Schulklasse mit der Entwicklung einer Medienkompetenz zu beginnen. Dies umfasst im Einzelnen:
Zentral ist auch der Umgang mit der Datenflut des Internets. Hier ist vor allem die Auswahl von Informationen entscheidend.
In diesem Zusammenhang steht der kritische Umgang mit den dargebotenen Inhalten. Wichtig ist, dass Schüler den eigenständigen Umgang mit diesen Medien lernen, um sie in allen Disziplinen, mit denen sie sich beschäftigen, anwenden zu können. Es sollte dabei auf keinen Fall außer Acht gelassen werden, dass die Schüler sich mit den kulturellen und gesellschaftlichen Auswirkungen der Computertechnologie auseinandersetzen.
Das Internet führt zu einer größeren Meinungs- und Informationsvielfalt. Es ist Aufgabe der Schule, den verantwortungsvollen Umgang damit zu vermitteln.
Medienkompetenz ermöglichen
Neue Medien sollten in den Unterricht eingebunden werden, mit dem Ziel den Schülern sowohl die Möglichkeiten der Informationsbeschaffung vor Augen zu führen, als auch den kritischen Umgang mit der Information zu forcieren. Die Schüler sollten dazu angehalten werden, von sich aus das Internet zu nutzen, um sich selbst zu informieren und sich seine Meinung zu bilden.
Hinführung an Computer in der Grundschule
Während der Grundschulzeit soll die Heranführung an den Computer als alltägliches Hilfsmittel erfolgen. Aus diesem Grund ist es erforderlich, die Schulen entsprechend auszurüsten und für eine entsprechende Aus- bzw. Fortbildung der Lehrer zu sorgen.
Informationstechnikunterricht in der 5. und 6. Klasse
Die Schüler sollen insbesondere Medienkompetenz in dem Sinne erwerben, dass sie lernen, aus dem Überangebot von Daten geeignet und relevante Informationen zu selektieren. Als soziale Kompetenz muss insbesondere vermittelt werden, die gewonnene Information nicht a priori als wahr hinzunehmen, sondern als einen Deutungsversuch zu betrachten. Des Weiteren werden die Schüler so in die Lage versetzt, gegebenenfalls entstandene Wissensdefizite eigenständig auch mit Hilfe neuer Medien nachzuarbeiten.
Technische Ausstattung und Lehrpläne
Es genügt nicht, die Schulen mit gut ausrüsteten Computerräumen auszustatten. Diese müssen den Schülern außerhalb der Unterrichtszeiten beaufsichtigt offen stehen. Darüber hinaus wäre es wünschenswert, alle Klassenräume mit einem internetfähigen Multimedia-PC und einer Videoprojektanlage (Beamter) auszustatten. Diese sollen im Rahmen des Unterrichts aller Fächer benutzt werden, um unterrichtsergänzende Informationen aus dem Internet, Videos (DVD), unterrichtsbegleitende Software und Präsentationen darzustellen. Dies bedeutet auch eine deutliche Arbeitserleichterung für den Lehrer. Der Unterricht sollte durch eine subjektorientierte Lernkultur, in denen der Lehrer zum Lernberater und der Schüler zum Subjekt des eigenen Lernprozesses wird, den Schüler zum mündigen Bürger erziehen.