Ob fair gehandelter Kaffee, Tee oder Kakao, ob Gemüse aus der Region oder Bio-Fleisch – die Angebote der Mensen der Hochschulen unseres Land es sind vielfältig. Der LHG begrüßt solche Angebote.
Aber dennoch, die finanziellen Mittel der Mensen stammen unter anderem aus den Sozialbeiträgen der Studierenden. Viele Studierende nutzen diese Angebote allerdings überhaupt nicht oder nur äußerst selten. Häufig wird den Studierenden außerdem keine Alternative, etwa zu Fair-Trade-Kaffe, mehr geboten.
Aus Sicht des LHG müssen die Dienstleistungen unserer Mensen vor allem studierendenorientiert sein. Die Studierenden müssen diejenigen sein, die entscheiden, ob sie entsprechende Angebote annehmen. Der Bundesverband liberaler Hochschulgruppen lehnt daher eine höhere Subventionierung von Bio- oder Fair-Trade-Produkten aus Mitteln der Studierendenschaft ab. Solche Angebote in den Mensen dürfen nur aufrechterhalten werden, wenn sie auch nachgefragt werden!
Außerdem fordert der LHG, dass neben Fair-Trade-Waren oder Bioprodukten, sofern sie im Einkauf teurer sind als andere Produkte, auch immer Alternativen angeboten werden. Es ist aus Sicht des LHG eine persönliche und private Entscheidung, ob man bereit ist, höhere Kosten zu zahlen, um die Lebens- und Arbeitsbedingungen der Produzentenfamilien der Produkte zu verbessern, oder sich lieber anderweitig sozial engagieren möchte.
Folglich lehnt der LHG eine nicht nachfrageorientierte Fokussierung der deutschen Mensen auf den Verkauf von Öko- und Fair-Trade-Produkten ab. Gesunde Ernährung ist nicht ausschließlich mit Bioprodukten möglich. Das Essen in unseren Mensen muss bezahlbar bleiben. Kein Studierender darf dazu gezwungen werden, mit seiner Mahlzeit ein reines ökologisches Gewissen zu erwerben.