Das Stipendienwesen steht momentan vor allem auf zwei Säulen. Neben den 13 Begabtenförderungswerken (parteinahe Stiftungen, Studienstiftung d. deutschen Volkes) gibt es das Deutschlandstipendium, das auch private Förderung einschließt. Beide vergeben Stipendien vor allem an leistungsstarke Studierende und belohnen soziales Engagement. Im Sinne der Chancengerechtigkeit ist es Zeit, dieses System zu optimieren.

Die Liberalen Hochschulgruppen fordern daher:

  • Ausbau der Aufstiegs- und Weiterbildungsstipendien für Studierende auf dem zweiten Bildungsweg, egal, ob nach der Ausbildung oder im Beruf.
  • Stärkung des Deutschlandstipendiums der bestehenden Beschlusslage entsprechend.
  • Schaffung eines neuen Stipendiums, das sich vornehmlich an sozial schwache StudienanwärterInnen und Studierende richtet. Hauptkriterien zur Vergabe dieses Stipendiums sollten eine Herkunft aus dem Bereich der „niedrigen“ oder „mittleren“ Bildungsherkunftsgruppe entsprechend der Sozialerhebungen des DSW sein. Soziales Engagement fließt ebenso in die Bewertung ein wie erwiesene Leistungsstärke. Ein Drittel der Stipendien soll dabei für die erste Gruppe reserviert werden.

Langfristiges Ziel sollte sein, mit diesen Instrumenten 20% aller Studierenden mit einem Stipendium auszustatten. Aufstiegs-, Weiterbildungs-, und „Sozialstipendium“ sollten in etwa 10% dieser Zahl ausmachen.