Die Liberalen Hochschulgruppen fordern die Hochschulfinanzierung nach dem „Geld folgt Studierenden“-Modell (GefoS) umzugestalten. Dadurch gehen wir einen wichtigen Schritt weg von der Kapazitätsverordnung und mehr Transparenz in der
Hochschulfinanzierung.

Das Grundprinzip

Um bessere Anreize für den Ausbau von Studienangeboten und Qualität in der Lehre zu schaffen, soll die anteilige Grundfinanzierung der Hochschule unmittelbar an die Studierenden gekoppelt werden. Das Modell sieht dafür einen länderübergreifenden Ausgleichsmechanismus vor, der von allen Bundesländern nach dem Königssteiner Schlüssel finanziert werden.

Die Kosten

Die Länder handeln für jede Studienfachrichtung einen sogenannten Clusterpreis aus, der eine Grundfinanzierung des jeweiligen Studiums darstellt. Der Clusterpreis umfasst dabei das Geld für die Lehre, nicht etwa für die Schaffung von Wohnheimsplätzen oder für die Forschung. Dieser Clusterpreis wird von den Ländern, bis zum Ende eines jeden Studiums gezahlt.

Dabei soll der Clusterpreis semesterweise abgerechnet werden, um eine exakte Kostendeckung zu ermöglichen und auf Studienortswechsel oder Studienabbrüche schnell und adäquat zu reagieren. Besonders wichtig wird die semesterweise
Abrechnung bei dem Wechsel von einem Bachelorstudiengang in einen Masterstudiengang.

Das gleiche Prinzip soll auch bei Doppel-, Zweit- und Teilzeitstudiengängen angewendet werden.

Die Studienkosten für Bildungsausländer, also Studierende, die ihre Hochschulzugangsberechtigung nicht in Deutschland erworben haben, sollen durch den Bund übernommen werden, wodurch für die Länder ein Anreiz geschaffen wird, die Internationalisierung ihrer Hochschulen voranzutreiben.

Auszahlungsmodalitäten

Bei der Konzeption der Auszahlung der Gelder soll darauf geachtet werden, ein möglichst unbürokratisches Verfahren zu entwickeln, um Kosten zu sparen. Dabei fordern wir die zuständgen Ministerien auf Landes- und Bundesebene auf zu prüfen welches Modell am effizientesten ist. Die Liberalen Hochschulgruppen fordern bei jedem Modell die Kosten zeitnah zu decken, damit die Hochschulen nicht in Finanzierungsnot kommen und kontinuierlich eine gute Lehre anbieten können.

Private Hochschulen

Private Hochschulen sollen sich weitestgehend auch privat finanzieren, dennoch fordern die Liberalen Hochschulgruppen sie ebenfalls im „Geld-folgt-Studierenden“-Modell zu berücksichtigen, da Studierende an privaten Hochschulen den Staat insgesamt weniger Kosten. Hierfür soll für jeden Cluster ein prozentualer Anteil ausgehandelt werden, die die privaten Hochschulen bekommen.