Der Studienkredit ist eine enorme Hilfe für Studierende, ihr Studium weiterführen und abschließen zu können. In der Wahl ihres Kredits sind sie stark eingeschränkt, da sie regelmäßig nicht über die notwendige Kreditwürdigkeit verfügen, die für einen Konsumentenkredit benötigt wird. Ein weiterer Unterschied zwischen Konsumentenkrediten und Studienkrediten ist den Studierenden allerdings im Zuge der Energiekrise und der damit verbundenen Inflation sowie Leitzinsanhebung zum großen Nachteil geworden: Während bei einem regulären Konsumentenkredit die Möglichkeit besteht einen Kredit mit einem festen Zinssatz über die gesamte Laufzeit abzuschließen (sog. Fixzinskredit), kann der Zinssatz eines KfW Studienkredits in der Auszahlungsphase semesterweise ohne weiteres angepasst werden. Folglich wird den Studierenden ein unerwarteter finanzieller Mehraufwand sowie die damit einhergehende Existenzunsicherheit aufgebürdet, welche einer langfristigen Planung des Studienverlaufs und dem Fokus auf ihr Studium im Weg stehen.

Die Liberalen Hochschulgruppen fordern für in Zukunft abgeschlossene KfW-Studienkredite entweder Studierenden bei Vertragsabschluss eine Festsetzung des Zinssatzes in der Auszahlungsphase anzubieten oder die Ausweitung der für die Rückzahlungsphase bereits bestehenden Möglichkeit des Zinsaufschubs auf die Auszahlungsphase, sodass Studierende langfristig planen können, worauf sie sich mit diesem Kredit einlassen.