Rund 75% aller Studierenden wohnen nicht mehr bei ihren Erziehungsberechtigten, sondern in WGs, Studentenwohnheimen, als Untermieter in Mehrfamilienhäusern oder in ihrer eigenen Wohnung.
Steigende Mieten und damit zusammenhängend knapper werdender Mietraum erschweren es Studierenden allerdings zunehmend eine passende Unterkunft zu finden. Studentenwohnheime, die nur für eine Minderheit der Studierenden ausreichen, entlasten die angespannte Situation nicht.
Deshalb fordern die Liberalen Hochschulgruppen:
- Die Zweitwohnsitzsteuer soll in allen Städten für alle Studierenden entfallen, um diese zu entlasten.
- Die Fördersummen der Bundesländer müssen erhöht werden, um sowohl eine ausreichende Finanzierung von Sanierungsmaßnahmen als auch Neubau von Studentenwohnheimen zu ermöglichen.
- Eine Anpassung der Stellplatzsatzung an die tatsächliche Bedarfsrealität. Nicht jeder Student hat ein Auto und benötigt deshalb einen Stellplatz. Deshalb ist der aktuelle Schnitt: Wie viel Parkplätze braucht es durchschnittlich für wie viele Wohnungen der falsche Ansatz. Vielmehr sollte nach mehrjährigen Erfahrungswerten und unter Berücksichtigung der umliegend zur Verfügung gestellten Parkplatzsituation ein Bedarfsplan erstellt und umgesetzt werden.
- Bei Untervermietung an Studierende soll der daraus erzielte Gewinn mit einem fixen Steuersatz von 10% statt wie bisher nach Einkommenssteuersatz versteuert werden können, um das Konzept des Mehrgenerationenhauses und der Kurzmietverhältnisse zu fördern.