Der Bundesverband Liberaler Hochschulgruppen legt Wert auf die Verzahnung von theoretischer und praktischer Medizinerausbildung während des Studiums.

Die Liberalen Hochschulgruppen betonen, dass das Praktische Jahr ein Teil des Studiums ist. Die Lehre soll im PJ an vorderster Stelle stehen. Daher muss sichergestellt werden, dass PJ’ler nicht als billige Arbeitskräfte zweckentfremdet werden.

Aufwandsentschädigung

Wir stellen fest, dass das Praktische Jahr zeitaufwendig und arbeitsintensiv ist. Die Ausführung eines studentischen Nebenjobs ist dabei nicht mehr möglich.

Die Liberalen Hochschulgruppen sprechen sich für individuell regelbare Aufwandsentschädigungen aus. Dabei sollen Setzungskommissionen gegründet werden, welche mit Studierendenvertretern, Universitätsleitung und Vertretern des Universitätsklinikums sowie deren zugehörigen akademischen Lehrkrankenhäusern und Lehrpraxen besetzt sein sollen.

Diese Setzungskommission hat es als Ziel, einen Regelsatz für das PJ zu finden. Aus den Beratungen muss in jedem Falle ein Beschluss über die Höhe der Aufwandsentschädigung hervorgehen. Durch die Kommissionen wird den regionalen und sozialen Besonderheiten Rechnung getragen. Dabei soll sich an der Vergütung der Rechtsreferendare orientiert werden.
Das Praktische Jahr gliedert sich in der derzeitigen Rechtslage in drei Tertiale à 16 Wochen:

  • in Innerer Medizin,
  • in Chirurgie und
  • in der Allgemeinmedizin oder in einem der übrigen, nicht in den Nummern 1 und 2 genannten Fachgebieten.

Die Liberalen Hochschulgruppen setzen sich für die Beibehaltung dieser Regelung ein.

Der vom Mangel an Hausärzten bestimmten Forderung nach einem 3. Pflichttertial in der Allgemeinmedizin erteilen die Liberalen Hochschulgruppen eine klare Absage.

Die Anzahl an zukünftigen Hausärzten lässt sich nicht über den Zwang zu einem Tertial in der Allgemeinmedizin erhöhen. Die Gründe für den Hausarztmangel liegen nicht in der PJ-Aufteilung, sondern im Arbeitsalltag und der nicht-lukrativen Bezahlung.

Als Liberale Hochschulgruppen fordern wir die Bundesregierung auf, stattdessen die wirklichen Ursachen zu behandeln und nicht die individuellen Gestaltungsmöglichkeiten der Studierenden zu beschneiden.

Freie Wählbarkeit im PJ

Der Bundesverband Liberaler Hochschulgruppen legt Wert auf die Feststellung, dass unter einem liberalen Gesundheitsminister die ÄApprO insofern geändert wurde, dass die Tertiale nicht am Heimatuniversitätsklinikum (und dessen  zugehörigen akademischen Lehrkrankenhaus) absolviert werden müssen, sondern auch an anderen Unikliniken (und deren zugehörigen akademischen Lehrkrankenhäusern).Dadurch wird eine regionale Verteilung der PJ-Studierenden erreicht.

Evaluation

Der Bundesverband spricht sich für die Evaluation des Praktischen Jahres aus. Dabei sollten die einzelnen Tertiale (also Fachrichtungen) getrennt voneinander aufgeschlüsselt werden. Die Ergebnisse sollten bundesweit veröffentlicht werden, sofern sie als repräsentativ angesehen werden können (ausreichend große Teilnahme an der Evaluation durch die Studierenden), sodass z.B. ein Studierender aus Lübeck nachvollziehen kann, wie das Tertial Augenheilkunde an der Universität Tübingen abgeschnitten hat.

Qualitätsstandards

Die Arbeitskleidung muss komplett gestellt und unentgeltlich gereinigt werden.

Praktisches Jahr in der Medizin verbessern!

Der Bundesverband Liberaler Hochschulgruppen legt Wert auf die Verzahnung von theoretischer und praktischer Medizinerausbildung während des Studiums.

Die Liberalen Hochschulgruppen betonen, dass das Praktische Jahr ein Teil des Studiums ist. Die Lehre soll im PJ an vorderster Stelle stehen. Daher muss sichergestellt werden, dass PJ’ler nicht als billige Arbeitskräfte zweckentfremdet werden