Die Liberalen Hochschulgruppen fordern eine durchgreifende Reform des universitären Personalwesens. Egal ob im akademischen Mittelbau oder Oberbau, die Verbeamtung von Wissenschaftlern ist nicht mehr zukunftsgerecht, weshalb wir ihre Abschaffung fordern. Vor allem die starren Altersgrenzen sowie die kaum vorhandenen Sanktionsmöglichkeiten für schlechte Leistungen in Forschung und Lehre sind nicht mehr zeitgemäß. Daher gehören erstere aufgehoben, letztere müssen durch geeignetes Personalmanagement ausgebaut werden. Hochschulautonomie geht für uns so weit, dass Karrieren in der Wissenschaft flexibel und nach Leistung gestaltbar sein müssen. Die Einwilligung des Ministeriums bei Schaffung neuer Professuren wird ersatzlos gestrichen. Dafür sollen alle Hochschulen grundsätzlich mit Globalhaushalten ausgestattet werden, so wie es das Wissenschaftsfreiheitsgesetz auch für außeruniversitäre Forschungseinrichtungen vorsieht.

Evaluationsergebnisse und Forschungsleistungen müssen in regelmäßigen Abständen Auswirkungen auf den Lohn, ggf. sogar auf die Anstellung haben. Eine entsprechende Aufstockung der Gehälter, um die sozialversicherungstechnischen Auswirkungen im Angestelltenverhältnis zu berücksichtigen und Leistung zu belohnen, halten wir für notwendig. Hierfür müssen besondere Leistungsbezüge an Professoren in einem ex-post-System vergeben werden. Hierbei ist auf die unterschiedlichen Fächerkulturen Rücksicht zu nehmen.