Akkreditierte studentische Initiativen spielen eine zentrale Rolle im Hochschulleben und fördern das soziale, kulturelle und politisches Engagement der Studierenden und stellen Räume für die persönliche Entfaltung und Entwicklung dar. Um die Bedeutung dieser Initiativen zu würdigen und zu unterstützen, sind Maßnahmen notwendig, die ihre Anerkennung, Unterstützung und Sichtbarkeit erhöhen. Diese Maßnahmen sollen die studentische Beteiligung fördern und dazu beitragen, dass das große Potential im studentischen Ehrenamt stärker ausgeschöpft wird. 

Hierzu fordern wir, sofern die Tätigkeiten thematisch zum Studium passen:  

  1. Akkreditierungssysteme für studentische Initiativen:
    Um studentische Initiativen flächendeckend stärker fördern zu können, ist zunächst eine Akkreditierung notwendig. Akkreditierungsverfahren sichern Qualitäts- und Neutralitätsstandards, indem Vereine, die als studentische Initiative privilegiert werden möchten, Auflagen unterliegen, die regelmäßig evaluiert werden. Diese beziehen sich u.a. auf die Satzung, die interne Organisation, den Mindestanteil der studentischen Mitglieder und die politische Neutralität. Die honoriert das Engagement der Studenten und integriert es in den akademischen Werdegang.
  2. Infrastrukturelle und mediale Unterstützung:
    Akkreditierte studentische Initiativen sollen kostenlos die Räume der Hochschulen nutzen können. Die Hochschulen sollen ihre Kanäle zur Bewerbung der akkreditierten studentischen Initiativen und deren Veranstaltungen nutzen. Außerdem sollen sie Infrastruktur, deren Mitnutzung keine erheblichen Mehrkosten verursachen würde, insbesondere IT-Infrastruktur, zur Verfügung stellen. Dabei sollte selbstverständlich darauf geachtet werden, dass die öffentlich beworbenen Initiativen keine politische Agenda verfolgen. Als mahnendes Beispiel hierzu seien pseudoneutrale Initiativen wie „students for future“ genannt 
  3. Finanzielle Unterstützung:
    Über Förderprogramme sollen finanzielle Mittel bereitgestellt werden, um akkreditierte studentische Initiativen zu fördern, die sich auf besondere Weise dafür qualifizieren. Die Vergaberichtlinien haben dabei konkret und transparent sein, um Planbarkeit zu gewährleisten. 
  4. Anrechnung des Ehrenamts in akkreditierten studentischen Initiativen:
    Wenn ein Ehrenamt in einer akkreditierten studentischen Initiative dem Umfang nach einem Praktikum gleichwertig und fachlich passend ist, soll dies grundsätzlich als Praktikum anrechenbar sein.