In vielen Studierenden steckt ein Funken Gründergeist. Dieser Funke muss allerdings auch entzündet werden können: Studierende, die eine gute Geschäftsidee haben und tatsächlich gründen möchten, müssen derzeit noch sehr große Hürden überwinden, um zu ihrem Ziel zu gelangen und sich eigenständig ein Unternehmen aufzubauen. Die vielen Herausforderungen dieser Zeit benötigen neue Ideen kluger Köpfe, um bewältigt werden zu können.
Eine Gründung ist ein großer Schritt, mit dem zum jetzigen Zeitpunkt noch sehr viel Bürokratie verbunden ist. Vor diesem Hintergrund fordern die Liberalen Hochschulgruppen eine Hilfestellung für studentische Gründer in Form eines digitalen studentischen Gründungsportals, wodurch eine Gründung nur noch 48 Stunden benötigt.
Die Plattform soll auf die besonderen Bedürfnisse eines studentischen Gründers eingehen und beispielsweise Fragen zur Immatrikulation, zum Studienfortschritt und zu Urlaubssemestern beantworten sowie bei Änderungen des BAFöGs entsprechende Informationen bereitstellen.
Außerdem müssen Gründer eine Vielzahl an Versicherungen bedenken und vergleichen, um das für sie richtige Versicherungspaket zu finden. Auch hierbei soll die Plattform unterstützend wirken. Angebote von Versicherungen sollen über die Plattform verglichen werden und der Gründer sich direkt zum Angebot weiterleiten lassen können. Auch Dozenten sollen über die Plattform eingebunden werden können, um studentische Gründer kompetent zu unterstützen. Dabei soll eine Filterung nach räumlicher Nähe möglich sein.
Gründungen sind von instabilen Einkommensverhältnissen geprägt. Für Studentinnen und Studenten, die oft sowieso schon mit finanziellen Schwierigkeiten konfrontiert sind, verschärft sich dieses Problem noch einmal zusätzlich. Das bedeutet, dass die Zuverdienstgrenze des BAföGs von 4.800€ für studentische Gründer mal überschritten wird; dafür werden wiederum in anderen Abschnitten der Gründung rote Zahlen geschrieben.
Um studentischen Gründern hier die Sorgen zu nehmen, fordern die Liberalen Hochschulgruppen eine Erhöhung des Freibetrags auf die Vermögensgrenze des BAföGs von 8.200€. Diese Grenze soll bei Erhöhungen der Vermögensgrenze beim BAföG ebenfalls angehoben werden.
Neben den Förderungen für technologisch innovative Start-Ups des Bundesministeriums für Wirtschaft und Energie fordern die Liberalen Hochschulgruppen ein Förderprogramm des Bundesministeriums für Bildung und Forschung, das offener gestaltet sein soll und nicht nur Gründungen im technischen Bereich fördert. Eine Bewerbung für dieses Förderprogramm soll ebenfalls direkt auf unbürokratische Art und Weise über das digitale studentische Gründungsportal erfolgen können