Die Liberalen Hochschulgruppen begrüßen das Konzept des Frühstudiums ausdrücklich und möchten dies an den Hochschulen in der Bundesrepublik noch weiter ausbauen. Ein Frühstudium bietet Schülern die Möglichkeit, (wissenschaftliche) Begabungen schon früh zu erkennen und diese auszubauen. Deutsche Hochschulen können begabte junge Menschen schon früh an sich binden und eine Abwanderung hochqualifizierter Studenten ins Ausland verhindern. Oft handelt es sich, um hochbegabte Schüler, die dann auch die Forschungsarbeit der Universitäten sehr bereichern. Die Liberalen Hochschulgruppen fordern daher, dass möglichst viele Hochschulen in Deutschland das Konzept des Schülerstudiums / Frühstudiums übernehmen. Hierbei soll Schülern die Möglichkeit eingeräumt werden, sich an den Hochschulen – nach einem entsprechenden Bewerbungsverfahren – einzuschreiben und am regulären Hochschulbetrieb teilzunehmen, um dann Leistungsnachweise jeglicher Art erbringen zu können. Frühstudenten benötigen keine Sonderbehandlung, sondern studieren wie ein Regulärstudent. Daher sind Frühstudienprogramme auch nicht kostenintensiv und für den Studenten wie den Staat eine „Win-Win-Situation“.

Leistungsnachweise einfach anerkennen

Die Liberalen Hochschulgruppen fordern außerdem, dass jene Leistungsnachweise an allen staatlichen Hochschulen problemlos und einfach anerkannt werden, sobald die ehemaligen Studenten ihr reguläres Studium beginnen. Die Übermittlung der Leistungsnachweise soll digital und unbürokratisch sein, um den Studenten und Hochschulen möglichst wenig Aufwand zu bereiten. Idealerweise benötigen ehemalige Frühstudenten so weniger Studienzeit für ihren regulären Abschluss.

Kluge Köpfe fördern, nicht wohlhabende

Das Frühstudium soll die klügsten jungen Köpfe fördern, nicht die wohlhabendsten. Eine Teilnahme am Programm soll deswegen nicht vom Geldbeutel des Elternhauses abhängen. Da Frühstudenten meist nur den rechtlichen Rang eines Gastzuhörers besitzen, haben sie keine Berechtigung ein „Semesterticket“ zu erhalten. Wir möchten daher, dass finanziell schwächere Schüler durch universitäre Programme gefördert werden. Bevorzugt stellen wir uns eine Drittmittellösung vor, bei der lokale Unternehmen das Frühstudienprogramm finanziell unterstützen.

Bessere Information

Obgleich es an vielen Hochschulen in Deutschland, schon Frühstudienprogramme gibt, sind diese oft unbekannt und erreichen nicht die zu erreichenden Jugendlichen. Deswegen fordern wir, Lehrer, insbesondere an Gymnasien und Schulen, die man üblicherweise mit der Allgemeinen Hochschulreife abschließt, möglichst früh über etwaige Programme der örtlichen Hochschule informiert. Die Lehrkräfte sollen dann in den Schulen zielgerichtet mögliche Teilnehmer auf das Programm aufmerksam machen.