Seit dem Beschluss der Bologna-Reform im Jahr 1999 fanden in regelmäßigen Abständen „Bildungsstreiks“ statt. Initiiert durch einzelne linke Studierendengruppen zeichneten sich diese vor allem durch Gesellschafts- statt Bildungskritik aus. Kurzfristige Aufmerksamkeit wurde hierbei langfristigen, ernsthaften Verbesserungen vorgezogen. Diese Form der Hochschulpolitik hat jedoch keinerlei nennenswerte Erfolge gezeigt, wie die jährlich wieder aufkommenden und stets gleich bleibenden Forderungskataloge der Streikenden belegen.

Obwohl eine Reihe von hochschulpolitischen Anliegen nachvollziehbare Probleme ansprechen – mangelnde Umsetzung der Bologna-Reform, fehlende Flexibilität und Vergleichbarkeit sowie schlecht studierbare Studiengänge -, sind die Methoden der Streikorganisatoren und -mitwirkenden nicht zielführend, gleichsam wie ein Großteil der aufgestellten Forderungen. Ein solch fragliches Vorgehen, welches sich durch besetzte Hörsäle und polemische Gesellschaftskritik auszeichnet, verbessert weder Studienbedingungen noch -inhalte.

Der LHG fordert deshalb:

  • Konstruktive und professionelle Gremienarbeit auf Seiten der Studierendenschaft;
  • Dauerhafte Zusammenarbeit mit den Professoren und Hochschulleitungen;
  • Entwicklung von realistisch umsetzbaren Studiengängen und –konzepten;
  • Gezielte Koordinierungen der studentischen Aktivitäten durch die Studierendenvertretungen;
  • Förderung von hochschulpolitischem Engagement bei Neustudierenden.