Matrikelnummern sind kein Mittel der Transparenz sondern des Datenschutzes. Sie dienen beispielsweise dazu Prüfungsleistungen zu anonymisieren. Noch viel zu oft wird diese Funktion von Matrikelnummern ignoriert oder missverstanden, indem beispielsweise in Lehrveranstaltungen Anwesenheitslisten ausgeteilt oder bei Klausuren Klarnamen abgefragt werden, in denen Studierende ihren Name und ihre Matrikelnummer eintragen müssen. Diese Vorgehensweise ist eine Verletzung des Datenschutzes und muss entsprechend geahndet werden.
Die Liberalen Hochschulgruppen fordern daher die Hochschulrektorenkonferenz auf, einen Maßnahmenkatalog für den richtigen Umgang mit Matrikelnummern und studentischen Daten zu erarbeiten, den jede Hochschule als Selbstverpflichtung umsetzt. Dabei soll geprüft werden, welche Möglichkeiten zur Ahndung eines solchen Fehlverhaltens von Lehrenden möglich sind. Zudem soll es an allen Hochschulen studentische Ansprechpartner geben, an die sich Studierende wenden können, wenn sie fahrlässigen Umgang mit studentischen Daten bemerken. Diese
Ansprechpartner sollen das betroffene Lehrpersonal kontaktieren und die Behebung der Datenschutzmängel stichprobenartig untersuchen.