Für den Bundesverband Liberaler Hochschulgruppen ist die Vielfalt der Hochschulformen eines der Errungenschaften des deutschen Wissenschaftssystems. Das gleichwertige Nebeneinander sowie der Wettbewerb von öffentlichen und privaten Universitäten und Fachhochschulen ist ein Innovationsmotor für Gesellschaft, Wirtschaft und Länder. Die jeweilige Form und das eigene Profil bieten spezifische Vorteile und Wettbewerbsvorteile, die Lehrenden und Lernenden gleichermaßen nützen. Die Liberalen Hochschulgruppen begrüßen zudem, dass die Studienabschlüsse aller Hochschulformen gleichberechtigt, nach eigener Qualifikation anerkannt werden. Die Abschlüsse bieten die Möglichkeit sich individuell zu spezialisieren und ein eigenes Profil zu schaffen. Die Profilierungsmöglichkeiten und die Vielfalt der Hochschulformen solle längerfristig aber durch Hochschulfreiheitsgesetze gestärkt und gesichert werden.

Insbesondere die Fachhochschulen bieten durch ihre Praxisnähe ein Studium, das für die Wirtschaftskraft von Regionen als Wachstumsquelle fungieren kann. Der Bundesverband Liberaler Hochschulgruppen fordert Fachhochschulen, die sich schwerpunktmäßig mit Forschung beschäftigen sowie ihren Studierenden breite Kenntnisse im Bereich Techniken wissenschaftlichen Arbeitens vermitteln in den jeweiligen Landeshochschulgesetzen ein gesondertes Promotionsrecht zu ermöglichen. Ein generelles Promotionsrecht für Fachhochschulen lehnt der LHG ab. Gleichzeitig fordern die Liberalen Hochschulgruppen die Universitäten und Fachhochschulen auf, stärker miteinander zu kooperieren wie z.B. bei kooperativen Forschungskollegs und somit auch die Hürden für FH-Studierende, die an einer Universität promovieren wollen zu senken. Im Sinne von Bologna soll die Durchlässigkeit gefördert werden. FH-Absolventen können zwar auf ihre Fähigkeiten im wissenschaftlichen Arbeiten geprüft werden, dürfen aber nicht durch überregulierte Prüfungen oder das erneute Schreiben ihrer Abschlussarbeit schikaniert werden.